Johann Heinrich Voß (1751-1826) war ein bedeutender deutscher Dichter, Übersetzer und Gelehrter. Er wurde in Sommersdorf bei Penzlin in Mecklenburg-Strelitz geboren.
Voß erhielt eine umfassende Bildung und studierte Theologie in Göttingen. Nach seinem Studium arbeitete er als Hauslehrer und später als Lehrer am Gymnasium in Otterndorf. Von 1782 bis 1802 war er als Professor für klassische Philologie an der Universität Jena tätig.
Seine bekannteste literarische Leistung besteht in der Übersetzung der Werke Homers. Voß übersetzte nicht nur die Ilias und die Odyssee, sondern auch zahlreiche andere Werke der griechischen Klassik, darunter auch Werke von Hesiod, Anakreon und Lukian. Seine Homer-Übersetzung gilt noch heute als eine der bedeutendsten in deutscher Sprache.
Als Dichter schrieb Voß neben seinen Übersetzungen auch eigene Werke. Er verfasste Gedichte, Balladen, Fabeln und satirische Schriften. Besonders bekannt sind seine Idyllen, in denen er das ländliche Leben idealisiert darstellt. Sein bekanntestes Gedicht ist "Das Lied vom Schmied", das oft in Schulbüchern zu finden ist.
Johann Heinrich Voß war ein Vertreter der Sturm und Drang-Bewegung und gilt als einer der bedeutendsten Dichter seiner Zeit. Seine Werke zeichnen sich durch ihren klaren, volkstümlichen Stil und ihre große sprachliche Schönheit aus. Er beeinflusste zahlreiche Schriftsteller nach ihm und sein Werk wurde auch international geschätzt. Voß starb 1826 in Heidelberg.
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